Mit den älteren Werken der US-Deathgrinder MISERY INDEX bin ich nicht wirklich warm geworden, aber ihr neuer, dritter Longplayer "Traitors" könnte das gewaltig ändern. Waren auf der vorangehenden Split-7" mit den Schweizern MUMAKIL nur reine Knüppelsongs versammelt, so bin ich jetzt überrascht und begeistert, beginnt doch schon der Opener "We never come in peace" mit langsamen schweren Gitarrenriffs, die durch sehr dynamisches Drumming sich zu einer beachtlichen Welle steigern, um dann überraschend in einem klassischen Crust-Riff zu kollabieren.
Aber MISERY INDEX lassen nichts anbrennen und bauen aus den besten Fragmenten von Death, Grind und Crust ein völlig eigenes Haus, dass bei ihrer bekannten zeckigen Geisteshaltung sicher ein Squat wäre.
An dieser Stelle sei auf die hochinteressante Seite demockery.org hingewiesen, an der MISERY INDEX maßgeblich beteiligt sind. MISERY INDEX schaffen es gekonnt, über die gesamte Scheibe eine selten erreichte Spannung aufrechtzuerhalten, in der auch gelegentliche melodische Gitarrenleads nicht unpassend sind, sondern die die morbide Stimmung von "Traitors" noch untermauern.
Große Platte, große Band! (9)
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