TOTENMOND

Der letzte Mond vor dem Beil

Acht Jahre hat es gedauert seit der letzten Veröffentlichung, in denen sich TOTENMOND immerhin gelegentlich mal live gezeigt haben. Sie ziehen weiterhin ihr eigenes Ding durch, das so klingt, wie man die Band kennt und hören will: brachial, düster, einfach, aber wirkungsvoll, alles niederwalzender Sound, Texte, die sich nicht sofort erschließen.

Mittlerweile gibt es passende Labels für den Sound, allerdings gab es die aus meiner Sicht schon immer. So muss Hardcore-Punk klingen, meinetwegen kleb ruhig noch ein „Crust“ oder „Dark“ vorne dran, für mich war diese Band schon immer brachialer Hardcore und nur ihr Label im Metal-Bereich beheimatet.

Peacepunks finden hier nichts, was ihnen zusagen könnte, denn die Band vertritt mit ihrer satanisch-antifaschistischen Kunst eine klare Linie, die im Einklang mit dem Sound steht, den sie mit dem allmächtigen Riff zelebrieren.

Ein zusätzliches Highlight auf dem letzten Mond ist – neben den bewährten Elementen – allerdings das Schlagzeugspiel. Präzise, variabel, immer mit Druck und dort scheinbar stumpf, wo es darauf ankommt.

Was der da spielt, ist einfach verdammt gut. Bis auf das überflüssige Cover (Englisch ist nicht die Stärke dieser Band) ein wahrhaftiges Monster, das die drei Herren aus dem Backnanger Hinterland hier auf die Menschheit losgelassen haben.