Ich habe noch nie verstanden, warum diese Band jemals mit dem Etikett Metal-Wasauchimmer angepriesen wurde. Probleme mit der Einordnung werden sowieso nur die Leute haben, denen Bands wie DISCHARGE, INFERNO, das Pusmort-Label, früher Japancore und Südeuropäer mit rollendem R nichts sagen.
Heiderschnitz, was haben die drei Herren da für einen Koloss abgeliefert. "TonbergUrtod" ist noch eine Spur derber als der Vorgänger, gefüllt mit leisen Zwischentönen, die das Werk an den Stellen noch dichter machen, wo es ohnehin kaum Luft zum Atmen gab.
Hier regiert das allmächtige Riff, nicht die Melodie oder filigranes Handwerk an den Saiten. Die ganze Bandbreite wird abgefackelt, vom zähen Dampfwalzensound bis hin zu echten Smashern, die jeden Pit zum Kochen bringen.
Wie schnell auch immer das Kettenfahrzeug gerade fährt, es wird dich in jedem Fall überrollen. Für mich das bisher beste TOTENMOND-Output, denn so glasklar und auf den Punkt gebracht haben sie noch nie geklungen.
Und weil es für morbiden brutalen Hardcore mit kritischen deutschen Texten keine Schublade gibt, bleibt es dabei, dass du diese Platte irgendwo im Metal-Fach suchen musst. Musik wie ein Zehnkilohammer, der dir die Schädeldecke neu formt.
Für so einen Sound wurden Gitarrenverstärker und Verzerrer überhaupt erst gebaut! (10/10)
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