PRESENCE OF MIND

To Set Out On The Light CD

Wenn eine aus vier Frauen bestehende Band mit mehrstimmigem Gesang und einem straighten Rockfundament aufwartet, dann ist da für mich der Vergleich mit DOVER nicht weit, und gerade das klare, kräftige und nie screamige Organ von Frontfrau Sarah ist der große Pluspunkt bei den aus der Gegend um Osnabrück stammenden PRESENCE OF MIND.

Deren Debüt zeichnet sich durch eine sehr saubere, aber auch etwas gelackte Produktion aus, und das hat auf jeden Fall ein Niveau, das andere Bands auch mit ihrer dritten oder vierten Platte noch nicht erreicht haben.

So ganz schlüssig, wo ich die Band hinstecken soll, bin ich allerdings noch nicht - und irgendwie habe ich das Gefühl, die Band weiß das auch nicht: Auf den Fotos wird vorzusgweise Schwarz getragen, am Leib wie auf dem Kopf, das Label kommt mit dem Begriff "Emorock" an, doch auch wenn die eine oder andere knüppelige Passage mit screamigem Gesang durchaus eine Beschäftigung mit Emo-Wasauchimmer erkennen lässt, sind solche Elemente nur Randerscheinungen, wie auch das glatt-balladeske "No need to entertain" eine Ausnahme darstellt.

Wenn PRESENCE OF MIND einfach nur straight rocken, sind sie in ihrem Element, sie haben auf jeden Fall eine Menge Potenzial, nur müssen sie ihren eigenen Weg noch finden - und dabei wäre ein Produzent, der ihnen einen schmutzigeren, druckvolleren Sound verschafft, sicher hilfreich.

(51:03) Auf der Ox-CD zu hören.