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KARMA TO BURN

Thee Rabbit Hole

Unter Connaisseuren des (instrumentalen) Stoner-Rock braucht der Name KARMA TO BURN nur kurz erwähnt werden, um anerkennendes Nicken hervorzurufen. Seit sieben Alben, davon das erste von 1997 noch mit Sänger (auf Druck der damaligen Plattenfirma), weiß die Band von sich zu überzeugen. Mit „Thee Rabbit Hole“ kommen nun erstmals die beiden Demos von 1993 und 1994 zu Vinylehren. Dabei entspricht die A-Seite mit ihren vier rein instrumentalen Tracks bereits der ursprünglichen Intention der Band. Die Musiker wollten sich schlicht auf das Wesentliche in ihrer Musik fokussieren können und den jeweiligen Instrumenten ihren verdienten Platz einräumen. Die schweren und rifforientierten Nummern wie „Ten“, „One“ oder auch „Three“ sind Beleg genug, dass dies hervorragend funktionierte. Trotzdem sind die drei Songs der B-Seite jetzt nicht schlecht. Hierbei handelte es sich um den ersten Versuch von KARMA TO BURN, einen Sänger zu integrieren. Herausgekommen sind dabei Stücke wie „Soylent green eyes“ und „Twenty-three hours“, die auf ihre Art definitiv extrem gute Rocker sind, aber dennoch das Gefühl vermitteln, der Gesang würde den Fluss der Musik stören beziehungsweise die Musiker in ihrem Tun irgendwie ausbremsen. Da stellt sich mir die Frage, ob die Songs mit Gesang heute ungleich besser angenommen würden, würde ein anderer Bandname auf dem Cover stehen? Denn auch ich lasse mich da unterbewusst sicherlich ein Stück weit vom Namen KARMA TO BURN blenden.