BULLET FOR MY VALENTINE

The Poison

Jubiläumstouren zu beliebten Alben sind beliebt wie nie. Und ich muss gestehen, ich liebe das Konzept. Eine Tour, auf die ich mich hier besonders freue ist die Jubiläumstour von TRIVIUM (das rundum geniale „Ascendancy“ in voller Länge!) und BULLET FOR MY VALENTINE (das ebenfalls zwanzig Jahre alte „The Poison“ in Gänze!). Warum? Weil ich mit beiden Bands eine Menge verbinde. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Reaktion auf die „Hand of Blood“ EP von BULLET FOR MY VALENTINE. Schon nach dem Musikvideo des Titeltracks war mir klar, dass hier was ganz Großes ins Haus steht. Die EP hat dann die hoch gesteckten Erwartungen sogar übertroffen. Und direkt war die Lust auf ein erstes Album der Band geweckt. Als „The Poison“ dann erschien, konnte zum zweiten Mal feststellen, dass Erwartungen übertroffen wurden. Wie genial war bitte diese Scheibe? Klar, hier und da sind die Texte und Melodien etwas zu theatralisch, trotz allem ist das Album von vorne bis hinten ganz großes Kino. Die damalige Befürchtung: BULLET FOR MY VALENTINE können die Energie und Dichte an Hits, die sie auf „Hand of Blood“ geliefert haben nicht über ein ganzes Album halten. Die Erkenntnis zwanzig Jahre nach Erscheinen von „The Poison“: Das Album ist nicht nur randvoll mit absoluten Hits und ohne schwache Momente, es zündet auch nach zwei Jahrzehnten wie am ersten Tag. Unglaublich, was die Band damals vom Stapel gelassen hat. Die perfekte Symbiose aus Geschrei und Gesang, die melodischen gedoppelten Gitarren-Leads, die perfekte Untermalung der Rhythmusfraktion. Vom atmosphärisch dichten Intro mit APOCALYPTICA über den ersten Wutausbruch auf „Her voice resides“ über ruhigere Parts wie in „All these things I hate (Revolve Around Me)“ und die perfekten Melodien aus „Cries In Vain“ - „The Poison“ bringt noch immer ins Schwärmen und somit steht fest: Dieses Album hat den Test der Zeit mehr als bestanden.