Oh, Routine, du zweischneidiges Schwert! Nun hast du dich bei BEEHOOVER eingeschlichen, bei dieser Band, die eigentlich für Innovation, Überraschung und Kreativität steht. „The Devil And His Footmen“ bietet leider zu wenig Frisches, um sich elementar von seinen Vorgängern zu unterscheiden – auch wenn die Songs die Fans erfreuen werden.
Denn diese die Konventionen brechende, intelligente Band hat indirekt den „Fehler“ begangen, durch ihre früheren drei Meilensteine die Erwartungshaltung sehr hoch anzusetzen. Zu hoch. Das vierte Album setzt sich nämlich kaum ab von seinen Vorgängern.
Denn es scheint, als hätte sich das Bass/Drum-Duo festgefahren (zugegeben: Gejammere auf höchstem Niveau!). Alle acht Songs hätten im Prinzip auch auf früheren Veröffentlichungen finden können.
Die drei nicht aufgelisteten, teils sehr melodischen Interludes lockern diesen Eindruck wiederum auf und ich erwische mich dabei, diese häufiger als die „richtigen“ Nummern abzuspielen. Auch wenn Songs wie zum Beispiel „Boys vs.
tree“ eingängiger sind als früher, fehlt der konsequente, wenngleich riskante Schritt nach vorne. Den haben ähnlich geartete Gesellen wie BIG BUSINESS hinbekommen, als sie – ganz unkonventionell konventionell – mit der eigentlichen Nemesis, der E-Gitarre, Frieden geschlossen haben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Arndt Aldenhoven
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