Seit Mitte der Achtziger Jahre nimmt Anne Clark einen festen Platz im Bereich elektronischer Musik und Spoken-Word-Performances ein. 1984 hat sie mit David Harrow mit Songs wie „Our darkness“ und „Sleeper in Metropolis“ Dark-Wave-Meilensteine gesetzt, die bis heute nichts von ihrem dunklen Spirit verloren haben. Stets driftete Anne Clark, nach eigenen Angaben auch von Patti Smith beeinflusst, zwischen Dichtkunst, Performance und elektronischen Soundscapes. Die Idee zu „Synaesthesia“, einem Remix-Album, entstand im vergangenen Jahr, das für sie neben der Pandemie von ihrer Krebsdiagnose bestimmt war. So entstand eine Mischung von Interpretationen, sowohl von langjährigen musikalischen Partnern wie herrB und Thomas Rückoldt als auch von Protagonisten der aktuellen Electro-Szene, wie Solomun, BLANK & JONES, die bereits einen formidablen Remix mit Robert Smith vom THE CURE-Song „A forest“ abgeliefert haben, Andreas Bruhn, der von 1989 bis 1993 Gitarrist bei THE SISTERS OF MERCY war, und Yagya. Marc Romboy, Gründer des Trance-Labels Le Petit Prince, hat „Our darkness“ geremixt, aber man muss feststellen, dass der Remix dieses Songs von 1997 vom französischen Psy-Trance-Produzententeam TOTAL ECLIPSE besser ist. Der Remix von „Sleeper in Metropolis“ von Robin Hirte ist mächtig House- und Trance-lastig und erinnert an die großen Frankfurter Harthouse-Zeiten, das von Sven Väth gegründete Label, und ist wirklich gelungen.
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