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STRUNG OUT

Dead Rebellion

Bereits seit 1994 liefern STRUNG OUT metallischen Skatepunk auf höchstem technischen Niveau. Während manche die zunehmende Komplexität ihrer Songs begrüßten, warfen ihnen andere mangelnde Eingängigkeit vor und vor allem die Alben der 2010er Jahre blieben aufgrund einer gewissen Beliebigkeit stark hinter den Erwartungen vieler Fans zurück. „Dead Rebellion“ bildet nun eine ganz klare Zäsur: Darauf gehen die Kalifornier zwar deutlich langsamer zur Sache – ein Großteil der Songs bewegt sich im Midtempo –, dafür verzeichnet es einen deutlichen Zugewinn an Melodie. Auch der neue Schlagzeuger Daniel Blume dürfte großen Einfluss gehabt haben, denn seine Rhythmik mit ungewöhnlichen Anleihen aus Nu Metal, Crossover und Rock gibt den zwölf Songs ein völlig neues Gesicht. Potenziert wird dieser Kontrast zudem durch eine recht eigenwillige Produktion: Während die metallischen Gitarren neben Jason Cruz’ Gesang – der übrigens selten zuvor so gut und ausgereift klang – sehr laut im Mix sitzen, überraschen die Drums mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen, komprimiertem Sound. Dass dahinter das komplexe Bassspiel von Chris Aiken, der sogar einen Großteil des neuen Albums geschrieben hat, nahezu verschwindet, ist schade. Mit „Dead Rebellion“ betreten STRUNG OUT neues musikalisches Terrain. Gut möglich, dass dieser Mut zum Befreiungsschlag belohnt wird.