STEVEN WILSON

4 1/2

Nur so ein Album für Zwischendurch von Steven Wilson, dem Mann mit dem Plan, als Überbrückung für den nimmersatten Fan? Die schöne Aufmachung der Platte lässt sie nicht so wirken, auch wenn die Laufzeit nicht sonderlich episch ist und die insgesamt sechs Stücke bei einer Art musikalischem Frühjahrsputz von Herrn Wilson zutagetraten.

Denn fünf Songs sind Überbleibsel aus den Aufnahme-Sessions zu den letzten beiden Alben „The Raven That Refused to Sing (And Other Stories)“ und „Hand.Cannot.Erase.“. Der letzte Track, eine Neuaufnahme von „Don’t hate me“, stammt von Wilsons alter Band PORCUPINE TREE und wurde 1999 auf „Stupid Dream“ veröffentlicht.

Allerdings fehlte Wilson bisher immer eine passende Duettpartnerin, die er inzwischen in der israelischen Sängerin Ninet Tayeb fand, die auch schon auf „Hand.Cannot.Erase.“ prominent vertreten war.

Losgelöst von einem speziellen Konzeptcharakter macht „4 1/2“ fast mehr Spaß als das letzte Album, denn Wilsons exzellentes Prog-Songwriting entfaltet sich hier deutlich unverkrampfter und die Stücke selbst sind wirklich alles andere als Resteverwertung.