Auch auf ihrem vierten Studioalbum macht die australische Pop-Punk-Band rund um Sängerin Bonnie Fraser nicht schlapp. Nur zwei Jahre nach ihrem letzten Album kehrt die Band noch wütender und energiereicher zurück. Und auch wenn das blutverschmierte Cover vermuten lässt, dass „Was Here“ ein Abschied sei, so ist es doch erst der Anfang – man hat sich neu erfunden, persönlich und vielleicht auch musikalisch. So gibt es in 15 Songs eine Menge Energie zu spüren und zu hören und man merkt der Band an, dass sie ihren Sound gefunden hat und sich dort wohl fühlt. Die Texte sind dabei persönlich und teils düster. So handelt „17“ – einer der Songs, die besonders herausstechen – von einem sexuellen Übergriff, was leider ein aktuelles Thema in der Szene ist. Dabei schafft es Sängerin Bonnie, aus einer so schlechten Erfahrung etwas wirklich Bewegendes zu erschaffen. Neben den High-Energy-Songs gibt es aber auch Verschnaufpausen wie mit „Love U anyway“ – eines der wenigen Liebeslieder auf dem Album, das deutlich ruhiger ist als der Rest. Insgesamt beweisen STAND ATLANTIC, dass sie immer noch innovativ und energiegeladen daherkommen können und so bald nicht aus der Szene wegzudenken sind. Ein überaus gelungenes Album.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Jonas Unden
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Isabel Ferreira de Castro
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Isabel Ferreira de Castro
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