Die jungen Australier STAND ATLANTIC sind gutgelaunt, hip und schreiben poppige Alternative-Songs, die geradezu perfekt ins Vorprogramm von STATE CHAMPS oder NECK DEEP passen. Ob die oft erwähnte andere, die ernsthafte und tiefgründige Seite der Band ebenso greifbar ist wie die musikalische, sollen das Debütalbum „Skinny Dipping“ und ein Gespräch mit Sängerin und Gitarristin Bonnie Fraser klären.
Können die Mitglieder von STAND ATLANTIC noch ein ganz normales Leben führen oder bestimmt die Band mittlerweile euren kompletten Alltag?
Unser Leben haben sich definitiv sehr verändert. Seit der Veröffentlichung unserer EP hatten wir die Möglichkeit, im vergangenen Jahr recht kontinuierlich touren zu können. Und jetzt, da unser Debütalbum erscheint, haben wir die nächsten acht Monate bereits jetzt mit Touren verplant, was wirklich toll, aber auch ziemlich verrückt ist.
Eure Musik ist in weiten Teilen sehr poppig und macht einen recht gutgelaunten Eindruck, die Texte beschäftigen sich dagegen mit sehr persönlichen und eher ernsteren Themen. Habt ihr angesichts dieses Gegensatzes keine Bedenken, dass die Leute eure Message missverstehen oder überhören könnten?
Dass man uns eventuell missverstehen könnte, interessiert mich eigentlich nicht. Obwohl ich die Texte schreibe und hoffe, eine Art Verbindung zu den Leuten aufzubauen, lasse ich letztendlich nur Dampf ab und erzähle Geschichten über reale Dinge in meinem Leben, was es zu einer Art Therapie für mich macht. Solange die Leute sich also irgendwie angesprochen fühlen, ist es uns egal. Musik sollte sowieso eine unterschiedliche Bedeutung für jeden Einzelnen haben, genau wie jede andere Kunstform.
Was ist die wichtigste Botschaft, die ihr mit „Skinny Dipping“ vermitteln wollt?
Sei du selbst und habe keine Angst davor, den Leuten mitzuteilen, wer du bist. Sich verletzbar zu machen und anderen Leuten Vertrauen zu schenken, kann sehr angsteinflößend sein. Aber es wird dich auf jeden Fall zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben führen, wenn du weißt, dass du nur du selbst sein musst.
Was möchtet ihr mit dem neuen Album zu erreichen?
Ich denke, im Grunde wünschen wir uns nur, dass die Leute unsere Songs mögen und verstehen, dass wir keine inhaltsleeren Aufschneider sind – wir schreiben echte Songs über echte Dinge und hoffen einfach, dass sie jemandem auf irgendeine Art helfen können oder zumindest gerne gehört werden.
Ihr seid gerade erst dabei, euer Debütalbum zu veröffentlichen, aber wie wird euer zweites Album klingen? Habt ihr eine ausgeprägte künstlerische Vision für die Zukunft?
Das wissen wir noch nicht. Wir konzentrieren uns zunächst auf das aktuelle Album, trotzdem spielen wir hier und da immer wieder mit kleinen Ideen für ein nächstes, aber nichts ist in Stein gemeißelt. Wir geben „Skinny Dipping“ etwas Raum zum Atmen und leben derweil ein wenig unser Leben, damit wir wieder etwas haben, worüber wir beim nächsten Mal schreiben können.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Jonas Unden
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