Mit „Hate me (Sometimes)“ erschien bereits 2019 die erste Single von „Pink Elephant“, welche als eine der stärksten modernen Pop-Punk-Nummern des letzten Jahres gelten darf. Dieser Song besitzt die Fähigkeit, den Hörer von Anfang bis Ende abzuholen: eine Strophe, die energiegeladen hereinplatzt, ein glitzernd zitternder Pre-Chorus zum Durchatmen, überrumpelt von einem kraftvollen Refrain mit einer unwahrscheinlich charismatischen, selbstironischen Hook, mit dem Potenzial für einen langfristigen Hit für STAND ATLANTIC. „Drink to drown“ ist die einzige Ballade auf dem Album, die wegen des sehr solidem Songwriting ruhig bei dem zu Beginn reduzierten Klavierarrangement hätte bleiben können. „Silk & satin“ bewegt sich genretechnisch in Richtung LoFi und Trap und das tut aufgrund seiner Alleinstellung glücklicherweise nicht weh, sondern steht der Band sogar. Inhaltlich soll jeder Track einen „Elefanten“, also eine Problematik adressieren, der sich Frontfrau Bonnie nach und nach erfolgreich stellt. Textlich beweist die Band tolle Ansätze („Wavelength“), die zwar hier und da verdursten, was aber angesichts der lebhaften Leichtigkeit im Sound zu verzeihen ist. „Pink Elephant“ ist gerade aufgrund der sehr ähnlichen Stimmfarbe sicherlich etwas für Fans von SLEEPING WITH SIRENS – nur dass der glossy Pop-Punk bei STAND ATLANTIC mittlerweile intensiver strahlen kann und sich gekonnt in andere Genres verästelt.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Jonas Unden
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Isabel Ferreira de Castro
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Isabel Ferreira de Castro
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