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SAMIAM

Stowaway

Einen gelungeneren Einstieg als „Lake speed“ könnte man sich nach zwölf Jahren Albumpause eigentlich nicht vorstellen. Eine Frage wie „Haben sie es noch drauf?“, wird vom Opener erst mal weggefegt. Ohnehin möchte man es aber nicht mit Sicherheit sagen, ob das letzte Album nun zwei oder zwölf Jahre her ist, wenn man die Zahl nicht schriftlich bestätigt vor sich hat, dafür sind einfach zu wenig Alterserscheinungen auszumachen. Einzig der Gesang von Jason Beebout wirkt teilweise etwas gedrosselt, zumindest überschlägt er sich nicht mehr permanent wie in früheren Jahren. Was tatsächlich daran liegen könnte, dass der Mann mittlerweile die Fünfziger-Marke geknackt hat. Sei es drum, das ist ein Umstand, der im Laufe des Albums in den Hintergrund gerät. Nach dem soundtechnischen Totalausfall „Whatever’s Got You Down“ hatten SAMIAM sich mit dem sehr soliden „Trips“ bereits wieder gefangen, so dass sie mit ihrem neunten Album sogar wieder freier zu Werke gehen konnten. Auf „Stowaway“ weht ein frischer Wind, weil die Songs vielseitiger daherkommen und die lange Produktionszeit wohl auch dafür gesorgt hat, dass Ideen sich entwickeln und festigen konnten. Dadurch wirkt die Platte nicht wie ein Kraftakt oder formelhaft. Fans müssen sich erstaunlich wenig Sorgen machen, dass SAMIAM schon bald in Rente gehen könnten.