FRIEDEMANN WEISE

s/t MCD

Das hohe Singer/Songwriter-Aufkommen der letzten Jahre hat das Genre und die Nerven der Zuhörer gehörig strapaziert. Zu oft ging es um die innere Leere, die die unrasierten Herren mit Akustikgitarre vertonten und auf CD brannten.

Traurigkeit, das Nichtfertigwerden mit dieser schrecklich kalten Welt oder der letzten zerbrochenen Beziehung. Zuviel davon tut auch dem Publikum weh. Heute tritt wieder einer an, der Titanic-Autor Friedemann Weise, und er macht es anders.

Zwar hat auch er nur seine Gitarre, er bekommt etwas Rückendeckung vom Schlagzeug. Den wahren Unterschied aber macht die Leichtigkeit, mit der er seine Geschichten vorträgt. Sein Humor ist bissig, Selbstironie für ihn kein Fremdwort.

Lieber mal ein Bier trinken und einen Song drüber schreiben. Mit Loriot ist er auch noch verwandt. Nicht schlecht. (13:37) (7)