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RESIDENTS

Mole Box: The Complete Mole Trilogy Preserved

Kennst du ein RESIDENTS-Album, kennst du garantiert nicht alle. Und erst recht nicht das nächste. Das gilt auch innerhalb der „Mole Trilogy“. Die drei zwischen 1981 und 1985 veröffentlichten Platten „Mark Of The Mole“, „The Tunes Of Two Cities“ und „The Big Bubble“ (zwecks Stiftung allgemeiner Verwirrung als Teil vier ausgewiesen) erzählen von den Auseinandersetzungen zwischen einer selbstgerechten Herrschermenschenriege namens Chubs und den von ihnen versklavten Moles.

Dafür wird unter anderem eigens eine Mole-Sprache namens Mohelmot erfunden. Eine abstruse Mischung aus „Metropolis“ und US-amerikanischer (Pop-)Gesellschaftsgeschichte mit dem Fokus Rassentrennung.

Musikalisch ähnlich eklektisch treffen Lounge- und Jazz-Parodien auf avantgardistische MIDI-Synthieklänge, hier und da auch mal ein Saxophon, flirrende Gitarren und kruden Sprechgesang. Und weil das alles noch nicht durcheinander genug ist, gibt es, neben diversen Zusatztracks auf den einzelnen Alben und zwei kompletten Live-Aufzeichnungen der finanziell desaströsen Mole-Shows aus dem Jahr 1983 als Bonus noch eine Disc mit bislang unveröffentlichtem Mole-Material obendrauf (= 6CD-Boxset).

Chaos (eventuell) mit Konzept, die Linernotes bieten da hilfreiche Hintergrundinformationen und sorgen für etwas mehr Durchblick. Verdrehtes Kunstgedöns, hart an der Schwelle zum Wahnsinn: die wohl einzige RESIDENTS-Konstante.