Und weiter geht's mit der Mute-Aufarbeitung der RESIDENTS-Diskografie, wie gehabt in Form von buchmäßig in Hardcover-Manier gebundenen Booklets mit Einschubtaschen für die CDs - wohl die schönste Art, wie man heutzutage digitale Tonträger veröffentlichen kann.
Nach "Third Reich 'n Roll" wandten sich die Unbekannten aus San Francisco in der ersten Hälfte der Achtziger dem Erzählen einer großen Geschichte zu, entsprechend waren "Mark Of The Mole", "The Big Bubble" und "The Tunes Of Two Cities" Teil einer Trilogie, während es sich bei "Intermission" um den Missing Link zwischen Teil 2 und 4 handelt, wobei das wiederum die Sache mit der Trilogie sprengt.
Es handelt sich hierbei jedenfalls um die Audio-Produktion der in den Neunzigern auf Tour gebrachten Mole-Legende. In dieser geht es um das unterirdisch lebende Volk der Mohelmot alias Moles und die oberirdischen Chubs.
Diese beiden Völker geraten aneinander, die Moles werden zu einer Art Arbeitssklaven der Chubs, doch unweigerlich vermischen sich die beiden Rassen, auch kulturell, die Sprache der Einwanderer wird zur verbotenen Sprache einer Subkultur, und logischerweise ist das Ganze höchst metaphorisch und rief damals wie heute geradezu dazu auf, Parallelen zu diversen westlichen Kulturen und ihrem Umgang mit Einwanderern, Sklaven-Nachfahren etc.
zu ziehen. Die RESIDENTS erzählen diese Geschichte rein musikalisch, es handelt sich aber keinesfalls um ein Hörspiel, sondern um eine höchst abstrakte Angelegenheit, was die RESIDENTS freilich schon immer waren.
Da hilft es durchaus, dass diese Neuauflage im Booklet erklärende Linernotes enthält, die etwas Licht in die Konfusion bringen und die Mole-Trilogie etwas verständlicher machen - auch die (wenigen) Texte sind abgedruckt.
Harter Stoff, der letztlich nur Fortgeschrittenen in Sachen RESIDENTS zu empfehlen ist.
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