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RESIDENTS

Intruders

Welcher Musiker jenseits explizit politischer Ambitionen erklärt seine Lyrics? Jepp, die Eyeball-Kombo überlässt nichts dem Zufall, man hat sich ja schließlich seit fünf Jahrzehnten einem künstlerischen Konzept verschrieben.

Im 32-seitigen Booklet finden sich daher neben jeweils visuellen Auslegungen in Form von Fotocollagen auch kurze Erklärungen zum inhaltlichen Hintergrund der einzelnen Tracks. Erinnert ein wenig an die immer wieder vorkommenden trashig offensichtlichen Kulissen eines Hitchcock-Films (man denke zum Beispiel an das im Hafen ankernde Schiff in „Marnie“).

Irgendwie ist das einerseits genial verstörend umgesetzt, hebelt sich dann mit augenscheinlichen Verhuschungen aber immer wieder selbst aus. Und so wirken Soundtrack-artige Klanglandschaften neben fetten Synthiebläsern, SANTANA-Gitarren, Spoken-Word-Einlagen und stampfender Industrial-Untermalung – Konzept hin oder her – ein wenig zusammenhangslos aneinandergereiht.

Aber das Äußere stimmt natürlich, „Intruders“ ist in diversen Versionen erhältlich, zum Beispiel in Form eines quadratischen CD-Buchs oder als Schwarzlicht-Vinyl mit Bonus-7“. Die Identität der maskierten RESIDENTS ist inzwischen zumindest teilweise geklärt.

Es gab sogar Interviews mit dem kürzlich verstorbenen Langzeitmitglied Hardy Fox. Wie es nach dessen Tod weitergeht? Abwarten.