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GLITTERER

Rationale

Mit seinen ersten beiden Alben hat Ned Russin als GLITTERER zwei fantastische Werke vorgelegt, die neben ihrer Kürze und Reduziertheit auch über weitere Trademarks verfügten, die Russin als ausgezeichneten und smarten Songwriter präsentierten. Wäre „Rationale“ aber nun unter denselben Vorzeichen an den Start gegangen wie seine Vorgänger, hätte wohl niemand etwas anderes als „more of the same“, also nichts anderes als einen Neuaufguss erwartet. Nun kündigte es Russin aber bereits zum letzten Album an, dass GLITTERER zu einer echten Band wachsen werden, was man „Rationale“ nun auch deutlich anhört. Sehr viel wuchtiger und facettenreicher tönen die Songs aus den Lautsprechern. „I want to be invisible“ verdient ohne Einschränkung die Umschreibung mitreißend. Aber dafür reicht eben nicht nur eine Gitarre und eine Drum-Machine, dafür braucht man auch noch eine Orgel. Darüber hinaus ist Russin mittlerweile zu einem fantastischen Sänger gewachsen, der wie selbstverständlich nicht nur die offensichtlichen Töne trifft, sondern auch die dazwischen. GLITTERER haben mit „Rationale“ nichts von ihrer Juvenilität und Energie eingebüßt, aber trotzdem den künstlerischen Weg für die Zukunft geebnet.