TREMOLO BEER GUT

Qui Le Fuck Etes Vous?

Die dänische Supergroup des Agenten/Western/Weltraum-Surfbeats watet weiterhin schenkeltief im zähesten Reverb-Morast. Alle Regler der Hall-Spirale sind auf zehn gedreht, es plätschert, pluckert, und scheppert so richtig herrlich, wie man es auf den schönsten Del-Fi-Aufnahmen immer wieder hören konnte.

Schließt man die Augen und lässt der Fantasie freien Lauf, befindet man sich in einem Spionage-Thriller aus dem Jahre 1961, natürlich ist die Welt schwarz-weiß, Nebel zieht durch die finsteren Gassen einer winterlichen Großstadt, plötzlich dann Reifenquietschen, aufheulende Sirenen, und man ist mitten in einer heißen Verfolgungsjagd.

Die 14 Songs auf "Qui Le Fuck ..." klingen allesamt ziemlich soundtrackhaft, stellenweise gibt es verträumte Balladen mit Harmonien, die nicht dieser Welt entstammen können. Es fehlen zwar etwas eingängigere Titel, die das Album zu einem Meilenstein wie etwa "Ventures In Space" lassen werden.

Doch das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Übung, denn TBG lehnen sich vielmehr an Kino-Musiker wie Henry Mancini, Ennio Moricone oder John Barry an. Und denen war es ja auch immer wichtiger, Atmosphäre zu schaffen als mitpfeifbare Gassenhauer zu fabrizieren.

TBG beherrschen diese Arbeitsweise meisterlich, und "Qui Le Fuck ..." ist ein Album, das dezent und unaufdringlich im Hintergrund laufen kann. (7)