KING BLUES

Punk & Poetry

Was wohl aus einem Sud aus den frühen THE CLASH, FUGAZI, MINOR THREAT, Ska-Punk und einem aufgepitchtem Mike Skinner von THE STREETS herauskommen würde? Zweifelsohne THE KING BLUES aus London. Deren Song „We are fucking angry“ ist so etwas wie die Reinkarnation von zeitgemäßem Street-Punk mit eben starken Dancehall- und Dub-Einflüssen und exakt der Song „Dancehall“ könnte dann eine große Schlüsselrolle bei Mike Skinner einnehmen (THE KING BLUES-Sänger Jamie Jazz – „say hello to Jimmie Jazz“ von THE CLASH – sieht Mike Skinner zudem extrem ähnlich), nachdem er eine Nacht lang alte Punk-Platten mit viel Alkohol konsumiert hat, und bevor man in der Lage ist, eine Sekunde Luft zu holen, kommt mit „The future is not what it used to be“ ein Song daher, den die THE DUB PISTOLS feat.

Terry Hall nicht besser hätten hinbekommen könnten. „Punk & Poetry“ ist mit jedem Song ein authentisches und extrem unterhaltsames Programm auch und gerade für jemanden, der Punk als Anachronismus werten mag, eine gute – gar zwingende – Sache.

Dieses Album läuft durch. Auf der Insel vermarktet sich das Ganze nicht zu Unrecht als „Soulful ska with raw folk and a punk rock attitude“.