KING BLUES

The Gospel Truth

Reunions gibt es viele im Business. Aber über diese hier darf man sich schon noch ein bisschen mehr freuen als über andere. Denn ehe sie sich 2012 auflösten, hatten THE KING BLUES der Welt mit „Punk & Poetry“ einen wundervollen Bastard zwischen Punk, Ska, Pop, Folk und Rap um die Ohren gehauen.

Es war ihr ultimativer „Hier sind wir!“-Moment. Ihre Sternstunde. Ihr Fuß, der sich anschickte, in die Stapfen von THE CLASH und Co. zu treten, ohne gleich umzuknicken. Und jetzt, auf einmal, sind sie wieder da.

Und legen mit „The Gospel Truth“ eine Platte vor, die zwar nicht an „Punk & Poetry“ herankommt, aber die dennoch zeigt, wozu diese Band fähig ist: Zum Spiel mit den Genres. Zum Zusammensetzen eines famosen Musik-Mosaiks, das schillert in seiner traumhaft sicher herbeigeführten Homogenität, die sich aus zig glänzenden Einzelpartikeln zusammensetzt.

Überall gibt es etwas zu entdecken. Und über allem punkigen Soulpop liegt diese lässige Schnoddrigkeit, die wohl nur Briten – und vor allem die aus London – hinbekommen.