Foto

TYNA

PNK

Spricht der Titel „PNK“ für das, was uns auf der ersten Platte der Band TYNA erwartet? Nur bedingt. Punk ist als Bezeichnung für die Musik der Hamburger:innen ein wenig misleading. Dafür ist hier zu viel los. Es hat mit dem exzessiven Einsatz von Synthesizern zu tun, die sehr prägend für den Klang von TYNA sind und an NDW-Bands erinnern. Es hat auch mit der Lust am Schnuppern in alle möglichen Ecken der bunten Welt der Musikgenres zu tun. Auf dieser Platte hat sowohl ein Punksong wie „Scheißverein“ Platz als auch ein Lied wie „Sorgen“, das sehr an WIR SIND HELDEN erinnert. TYNA scheuen sich weder vor einem Elektropop-Moment wie in „Heute Euphorie“ noch vor Industrialsounds wie in „FCK FRNTX“. TYNA sind nicht direkt eine experimentelle Band. Am Ende folgt doch alles dem Pop-Einmaleins. Innerhalb dieses Rahmens trauen sie sich aber eine Menge und scheinen sich als die Musiker:innen, die sie sind, auch überall sehr wohl zu fühlen. Für Freund:innen alternativer Musik können TYNA bei alldem etwas zu glatt daherkommen. „PNK“ klingt sehr professionell und nicht unbedingt wie das Debüt einer noch jungen Band. Bedenkt man aber, dass Sänger:in Tina mit diesem Projekt schon zuvor eine ganze Weile unterwegs war, ist das wenig verwunderlich.