Bis 1996 war Rat Scabies, der eigentlich Christopher John Millar heißt, Drummer von THE DAMNED, seitdem geht er eigene Wege, trommelte für die verschiedensten Bands. Und im Laufe der letzten Jahre nahm er bei verschiedensten Gelegenheiten elf eigene Songs (plus einen von Louis Prima) auf, was er im Booklet so beschreibt: „Most of this album is made up of recordings I have made at home and were always only ever ideas that germinated into the need to do something with them, I mean really, whats the point if nobody ever gets to hear it – right?“ Von deutlichen Referenzen an THE DAMNED sollte man sich verabschieden, man hat den Eindruck, Rat Scabies habe sich beim Songwriting und beim fast immer alleinigen Aufnehmen seinen Tagträumen hingegeben, einfach gespielt und gemacht, was ihn gerade reizte.
Das soll nicht heißen, dass „P.H.D. (Prison, Hospital, Debt)“ keinen Fokus hat, aber die mal instrumentalen, mal mit Gesang versehenen Stücke sind auf eine gewisse Weise aus der Zeit gefallen – rundum angenehme Rock-Songs eben, darunter das eine oder andere Highlight wie „Dazy bones“.
Und wirklich, je öfter man dieses Album hört, desto mehr lernt man es zu schätzen. Im schön gestalteten Booklet finden sich Texte, Fotos und Hintergrundinfos zur Besetzung der jeweiligen Nummern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Joachim Hiller