Irgendwie erinnert mich die Stimme des MOVING OOS-Frontmanns Frankie Castello teilweise unverschämt an Paul McCartneys Organ, wenn dieser bei den wilderen Rockersongs schon mal etwas ruppiger zur Sache ging, etwa bei "Helter skelter" oder "I'm down".
Und das ist nicht die einzige Referenz des norwegischen Oktetts an die glorreiche "Classic Rock"-Epoche der Jahre 1967-1973. Schon das blumenumrankte Coverdesign vermittelt direkt Reminiszenzen an Patchouliduft und Erdbeerwein aus Lederschläuchen.
Kurz gesagt, es ist ein reines Hippie-Ensemble, das stört hier aber wenig, denn es wird Hippie-Pop gespielt, kurze knackige Songs, denen die Zeit für überflüssige Soloquengeleien fehlt, man konzentriert sich dabei eher auf starkes Songwriting, als auf übermäßig kompotentes Egogetrippe der einzelnen Musiker, und so ist "Peace And Love" mit seiner spannenden Gratwanderung zwischen Rock, Gospel, Soul und erdigem Funk ein recht angenehmes, niemals aufgekratztes Album geworden, und in Norwegen laufen schon die ersten Songs, wie etwa das knackige "Romancer", im Daytime-Radio in der Rotation.
Würde mich freuen, auch hier mal ewas mehr von ihnen hören zu können. Am besten live, denn sie gehören unbedingt auf die Bühne, und am allerbesten bei einem klitzekleinen, friedlichen Open Air.
Peace! (7)
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