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LORE CITY

Participation Mystique

Die Musik von LORE CITY bleibt vage und unentschlossen. Es ist ein sphärischer Hauch, ein Fast-Nichts. Aus der Langsamkeit und der Gleichförmigkeit der acht Stücke spricht eine Klarheit, die erst dadurch erreicht werden kann, dass die Lautstärke noch weiter als bei ihrem bisherigen Werk heruntergeregelt wird. „Participation Mystique“ ist ein andächtiges Album, das eine ähnliche Melancholie entfaltet wie „Contour Lines“ von SHIELD PATTERNS. Leise Drones und Ambient-Flächen entkommen den Keyboards. Gitarren verschwimmen und verhallen und die sanften Melodien werden von Eric Angelo Bessels Percussions und von Laura Mariposa Williams’ Gesang fortgetragen. Im Gegensatz zur inhaltlichen Kontemplation und im Widerspruch zu einer musikalischen Tendenz zum Stillstand ist das Duo aus Portland unheimlich produktiv. Sie veröffentlichen „Participation Mystique“ nur einige Monate nach dem hinreißenden Vorgänger „Alchemical Task“. LORE CITY vertonen das Bedürfnis und die Notwendigkeit zur Reduktion.