Es hat sich etwas getan bei TEMPLETON PEK. Dass sie eine famose Punkrock-Band sind, wusste man ja schon immer. Trotzdem steckte man sie ja gerne mal in die Schublade mit der Aufschrift „Kleiner Bruder von RISE AGAINST“ – zu frappierend ist die Ähnlichkeit der Stimme von Sänger Neal Mitchell mit dem Organ Tim McIlraths.
Zu groß sind die Übereinstimmungen in diesem Sound aus Punk und melodischem Hardcore, den beide Bands spielen. Und vielleicht klingen die Briten auf „New Horizons“ sogar so stark wie nie nach dem Klassenprimus aus Chicago.
Aber: TEMPELTON PEK haben sich trotzdem, wenn man so will, emanzipiert. Denn das Songwriting auf „New Horizons“ ist beeindruckend. Es wird nicht mehr nur geknüppelt, sondern auch mal Tempo rausgenommen, um der Schönheit der Hookline und der Schwere des Textes über alte Fehler und neu gewonnene Überzeugungen gerecht zu werden.
„New Horizons“ ist das Dokument dessen, wie eine Band erwachsen wurde und ihr Handwerkszeug gefunden und sortiert und jetzt jederzeit griffbereit hat. Jeder Ton sitzt. Jede Pause sitzt. Jeder Break sitzt.
Jede Textzeile sitzt. Elf Songs gehen in einem butterweichen Rutsch durch und bleiben nicht ob ihrer Widerborstigkeit im Gehörgang hängen, sondern wegen der, man kann das so sagen, Ästhetik, die ihnen innewohnt.
TEMPLETON PEK sind jetzt so weit wie RISE AGAINST: Man kann sie auch alleine auflegen und genießen.
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