Viele Bands wollen sein wie die ROLLING STONES, wenige klingen wie die Stones, wie man sie in den letzten zwanzig Jahren von etlichen Live-Alben kennt und gelegentlich auch schätzt. Eben wirklich cool und nicht als Mitklatsch-Stadionrock.
LIARS sind so ein Ensemble, und mit dem neuesten Streich überraschen und überzeugen sie gleichermaßen. Mit ihrer Vergangenheit als Vox/Farfisa-Sixties-Klischeeniks hat „Never Looked Back“ zum Glück wenig zu tun.
Die LIARS setzen mehr und mehr auf Rock, und das steht ihnen gar nicht mal schlecht. Breitbeinig geshufflete Chuck-Berry-auf-Speed-Riffs, jaulende Leadgitarre (irgendwo zwischen Ronny Wood und gutsortiertem Johnny Thunders), eine angenehm arrogante, und niemals anbiedernde Gesangsarbeit und dazu effektiv eingesetzte Keyboard-Breaks: Die LIARS beherrschen ihr Metier, und das ist zu gleichen Teilen Pub- und Arena-tauglich.
Mit den nur acht Nummern des mittlerweile siebten Albums ist das Powertrio, das mit dem Neuzugang Andrea Salari einen wirkungsvollen Neuzugang zu verzeichnen hat, auf dem besten Weg, eine der kraftvollsten italienischen Rock-Combos zu werden.
Und zwar ohne nur ansatzweise zu nerven, und das will was heißen.
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