CAMPSITE

Names, Dates & Places CD

Drei Dinge machen es einem ein wenig schwer, das Debütalbum dieser Dänen so richtig gut zu finden. Zunächst ist da natürlich das Artwork, bei welchem selbst eingefleischten Anhängern der Farbe Blau ein wenig schwarz vor Augen werden dürfte.

Aber gut, aller Photoshop-Anfang ist schwer. Zweitens und im Zweifelsfall weitaus gewichtiger: die zweite Hälfte des Albums bleibt hinter der ersten zurück. Rein mathematisch betrachtet, ist das natürlich bei jeder Platte so, weshalb sich diese Aussage auch ausdrücklich auf den nachlassenden Unterhaltungsfaktor beziehen soll.

Manche werden sicher auch dem ersten Teil Berechnung unterstellen, denn "Parade" oder "Lines intact" klingen schon verdächtig nach in England entwendetem Indie-Tanzflächenkonsens. Aber es heißt schließlich "Dänen lügen nicht" und nicht "Dänen stehlen nicht".

Außerdem - und damit wären wir beim dritten und letzten Kritikpunkt angekommen - reden Dänen manchmal Unsinn. Im Falle CAMPSITE und beim abschließenden "I collide" sogar christlich motivierten Unsinn, was im Grunde ja ein Pleonasmus wie zum Beispiel "runder Kreis" ist.

Und genau so einer schließt sich an dieser Stelle. (6)