MOVEMENTS

Let It All Out

Nach der beängstigend pompösen Psych/Kraut-Melange „Like Elephants“ zeigen sich die MOVEMENTS mit der neuen 10“ wieder einigermaßen geerdet, wenn auch mit nach wie vor ungebremster Experimentierlaune.

Man muss sich wohl oder übel damit abfinden, dass die Band mittlerweile andere Ansprüche an sich selbst setzt, sich von banalen Garage-Fetzern distanziert. Dennoch beginnt die Mini-LP mit dem Titelsong im Midtempo nicht uninteressant, wäre auf „White Light/White Heat“ von VELVET UNDERGROUND nicht ganz falsch aufgehoben.

„Värmeslag“, auf Deutsch „Hitzschlag“, die zweite Nummer, kommt ungewohnt mild daher, während auf Seite zwo die Band dann nochmal in Fahrt kommt, mit einem wilden Psych-Rocker und ein Mini-Surf-Instro, bevor es zum Höhepunkt der Scheibe kommt: „Vegetable man“, eine B-Seite der ersten PINK FLOYD-Besetzung, das so radikal umarrangiert wurde, dass es mit der Urfassung wenig gemeinsam hat, die Band lebt sich bei einem rotzigem Sax und DOORS-Orgel aus, steigert sich fast rauschhaft zu einem Grande Finale der Extraklasse, als sei diese kleine Mini-LP eine eigene Symphonie.