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MONSTERS

Träsch

Ein paar Monate nach der englischen Albumversion des THE MONSTERS-Album „You’re Class, I’m Trash“ folgten noch zwei Sonderversionen, die wiederum miteinander – Achtung, subtiler Wortwitz – verknüpft sind. Das gesamte Album – ich sprach darüber mit Beat-Man in der Titelstory zu Ox #158 – wurde parallel auch noch von ihm mit einer neuen Gesangsspur versehen, für die er seine englischen Texte frei ins Berndeutsche übertrug, also den Dialekt seiner Heimatstadt Bern, der nur einer unter den vielen schweizerdeutschen Dialekten ist. Und nein, das ist keine lokalpatriotisch verbrämte Heimattümelei, sondern ein spannendes Experiment. Mir gefällt diese Variante des Albums sogar fast etwas besser als die mit dem gewohnten englischen Gesang. Erschienen ist die Platte, um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, nicht auf Beat-Mans Voodoo Rhythm-Label, sondern in den USA auf Slovenly respektive deren Sublabel Mondo Mongo, auf dem Labelboss Pete Bands veröffentlicht, die nicht auf Englisch singen. Diese Version des Albums plus die englische Variante wiederum hat Gregor vom Hamburger Sounds Of Subterrania-Label, das bekanntlich den MONSTERS schon lange eng verbunden ist, in eine Box gepackt, die – absurde Nummer – eine Stick- beziehungsweise Knüpfvorlage von wahlweise einem der drei MONSTERS-Musiker enthält sowie die verschiedenen Garne (Obacht, besser nicht auspacken ... Oooops!), die man für diese Handarbeit braucht. Dreißig Arbeitsstunden sind dafür angesetzt, für mich ist das also eine eher theoretische Option, mir fehlen sowohl Geschick als auch Geduld für so eine feinmotorische Tätigkeit. 95 Euro für zwei LPs sowie Box und Garn und Nadeln und Poster wirken angesichts sonstiger Vinylpreise gar nicht mal so teuer. Mich würde nur interessieren, wer sich wirklich final die Arbeit gemacht hat. Man könnte das Ganze natürlich auch Oma/Mutti/Großtante übergeben ...