Auf dieser LP hörte ich „Smoke on the water“ das erste Mal. Ich war ungefähr zwölf, im Dachgeschoss eines etwas älteren Freundes spielten wir mit dessen Carrera-Bahn und hörten dazu SANTANA und DEEP PURPLE.
Zum Glück fand ich keinen Gefallen an SANTANA, im Gegensatz zu „Smoke on the water“ und DEEP PURPLE. Mit Rockmusik an sich konnte ich noch nicht wirklich was anfangen, aber diese Klänge, diese Gitarren ...
waren magisch. Später dann besaß ich das Album selbst, und es ist ganz unbestritten eines der besten Live-Alben aller Zeiten. Ein Superlativ, gewiss, aber es gibt eben nur wenige Live-Platten, die mehr sind als nur ein Konzertmitschnitt.
Egal, wie oft „Smoke on the water“ auch mittlerweile von talentlosen Stadtfestbands abgenudelt wurde, wenn der markante Gitarrrenlauf ertönt und dann Schlagzeug und Bass einsetzen, bekomme ich unweigerlich eine Gänsenhaut.
Und wohlige Schauer breiten sich auch beim Hören des gesamten Albums aus, das im August 1972 bei den drei Auftritten im Rahmen der ersten Japantour von DEEP PURPLE von Martin Birch im Auftrag ihres japanischen Labels mitgeschnitten wurde.
Mit „Highway star“, „Child in time“, „Smoke on the water“, „The mule“, „Strange kind of woman“, „Lazy“ und „Space truckin’“ fanden sich gerade mal sieben Songs auf der Doppel-LP, aber der Soundqualität, der Dynamik war das natürlich zuträglich.
Die Aufnahmen sind unglaublich präsent, direkt und räumlich, und das Remastering der Originalaufnahmen, das 1993 von DEEP PURPLE-Archivar Simon Robinson in den Abbey Road Studios beaufsichtigt wurde, hat die Qualität nur noch gesteigert.
Denke ich an DEEP PURPLE, habe ich den Klang dieser Platte im Kopf, sie bestimmt mein „Klangbild“. Ja, die Studioplatten bis „Stormbringer“ (1974) sind alle wichtig und brillant (danach ...
na ja ...), aber „Made In Japan“ stellt die Essenz der Band dar, und deshalb machte es Sinn, dieses epochale Album einem Deluxe-Reissue zu unterziehen. Es muss ja nicht gleich die 9-LP-Box mit den gesamten Japanaufnahmen sein, die Replika des originalen Doppelalbums ist absolut angemessen.
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