Foto

DEEP PURPLE

Simon Robinson, Stephen Clare

Man muss schon expliziter Fan einer Band sein, um ein Buch zu goutieren, das sich nicht mit der Geschichte der Formation insgesamt beschäftigt, sondern mit einem Teilaspekt, in diesem Fall dem 1970 erschienenen Album „In Rock“ – dem mit den Köpfen der Bandmitglieder anstelle denen der frühen US-Präsidenten an einem Hang des Mount Rushmore.

„In Rock“ gilt als das Durchbruchalbum der 1968 gegründeten britischen Rockband, die in den ersten beiden Jahren schon drei Alben aufgenommen hatte, aber nach zunächst eher psychedelischen Klängen erst noch zum Trademark-Sound finde musste.

Der ist auf „In Rock“ erstmals dokumentiert, inklusive der zu Klassiker gereiften Songs „Speed king“ und „Child in time“, wurde von der „Mk II“-Besetzung eingespielt (Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Jon Lord, Roger Glover, Ian Paice).

DEEP PURPLE-Archivar Simon Robinson hat nun zusammen mit Stephen Clare dieses reich bebilderte Softcover-Buch im Quadrat-Format (annähernd die Größe eines 10“-Covers) verfasst, dessen Untertitel „Der lange Weg zu einem Meisterwerk“ aber schon andeutet, dass es durchaus dazu taugt, als ein die Ursprünge der Band dokumentierendes Werk angesehen zu werden.

Was der eine für puren Nerdismus hält, macht für den an anderen die Stärke eines Buches: die extreme Detailversessenheit, die Exaktheit, die Masse an Bandfotos (wie schick Bands ohne Sneaker aussehen!), all die Zeitungsausschnitte, Flyer und Reprints von Originaldokumenten.

Ich schaue mir sowas lieber in einem Buch an als auf einer Website, und das macht dieses Werk für jeden, der sich für DEEP PURPLE jenseits von „Smoke on the water“ interessiert, so lesenswert.