SISTER VANILLA

Little Pop Rock CD

Dass sich Jim und William Reid wieder mögen, war schon seit 2005 bekannt, als es ein erstes Lebenszeichen von SISTER VANILLA gab - sechs Jahre nach dem Ende von THE JESUS AND MARY CHAIN, die sich 1999 nach ihrem letzten Album, das via SubPop erschien, so verkracht hatten, dass die beiden Reid-Brüder nach 15 Jahren getrennte Wege gingen.

Im Januar 2007 dann die Meldung, dass die Band auf dem Coachella-Festival in Kalifornien erstmals wieder ein Konzert spielen werde, und kurz darauf taucht dann die Vorabkopie des SISTER VANILLA-Albums, das ab Ende April in den Läden steht.

Und man fragt sich, warum die Reids sich eigentlich noch einen zweiten Bandnamen leisten. Klar, SV sind nicht JAMC, aber die Ähnlichkeit ist frappierend, wobei der größte Unterschied darin besteht, dass Jim und William ihre kleine Schwester Linda als Sängerin dazugeholt haben, die übrigens auch schon bei "Mo Tucker" vom '98er Album "Munki" sang.

Mit Ben Lurie ist auch ihr damaliger Gitarrist dabei, und Lindas leiser, samtiger Säuselgesang harmoniert bestens mit dem altbekannten Zuckerwatte-meets-Stacheldraht-Sound der Reid-Familie.

"Little Pop Rock" ist keinesfalls eine Rückkehr zu den brachialen Anfangstagen, als auf Basis einer großen Liebe zu BEACH BOYS und VELVET UNDERGROUND die fiesesten und brachialsten Garage-Noise-Exzesse zelebriert wurden, aber man weiß immer, mit wem man es zu tun hat, die altbekannte JAMC-Magie schwebt im Raum.

Mit dem Linda Reid/Stephen Pastel-Duett "The two of us" haben SISTER VANILLA ihren stärksten Song übrigens ganz an den Schluss des Albums gepackt. (42:03) (8)