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POTENCE

Le Culte Des Bourreaux

Im Review zum Vorgänger „L’Amour Au Temps De La Guerre“ (Ox #133) habe ich es schon mal geschrieben und ich komme auch hier nicht drumherum. Auch wenn es unfair ist, die Band mit der Ex-Band des Sängers – DAÏTRO – zu vergleichen.

Eigentlich wollte ich auch gänzlich ohne die Vergleiche auskommen, doch da machen es einem POTENCE auf dieser zweiten LP auch nicht einfach. Im Vergleich zum Vorgänger ist zum einen der Gesang weitaus präsenter, zum anderen gibt es in „Le cid“ einen Part, der so eindeutig an DAÏTRO erinnert, man könnte meinen, sie hätten das mit dem Albumtitel „Laisser Vivre Les Squelettes“ ernst gemeint.

Nichtsdestotrotz ist „Le Culte des Bourreaux“ gleichzeitig ein großer Schritt in die Eigenständigkeit. Auch wenn das Album nicht nur dem DAÏTRO-Sound auf der einen Seite, sondern auch GERANIÜM, der anderen Band im Stammbaum, Platz lässt durchzuschimmern, entsteht ein weitaus klareres, feingliedriges Bild von dem, was POTENCE ausmacht, als zuvor.

Den Versuch, Crust und Screamo unter einen Hut zu packen, hat es schon häufig gegeben, so eigenständig und elegant gelang es jedoch selten. Absolutes Brett, das genau so kurz ist, dass man sich jetzt schon auf den Nachfolger freut.