FU MANCHU

King Of The Road CD

Weshalb FU MANCHU seit einer Weile so unglaublich gehypt werden, habe ich noch nicht verstanden. Als vor ein paar Jahren eine ihrer ersten Scheiben via Zuma Records rauskam, interessierte das kein Schwein, aber dann, später, waren sie plötzlich das heisse Dingens.

Naja, lassen wir das Lamentieren bleiben, kümmern wir uns lieber um die neue Scheibe der kalifornischen Retro-Rocker, die auch hiermit wieder ein fettes Seventies-Brett auffahren. Mit Bob Balch und Brant Bjork (mehr B's b-b-bitte!) hat Sänger & Gitarrist Scott Hill zwei neue Männer am Schlagzeug und zweiter Gitarre am Start, produziert hat Joe Barresi, und ich bin dann doch froh, dass das Info mit seinem dummen Geschwalle von "Metall-Power-Bestie" (Sprüche wie diese verkaufen Platten, yeah!) knapp daneben greift: Nö, die neben UNIDA heissesten Anwärter auf den Thron der fettesten Neo-Rock-Band des ausgehenden 2.

Jahrtausends unserer Zeitrechung heissen mit Sicherheit FU MANCHU, "dry as a bone" als Charakterisierung des Gitarrensounds trifft den Nagel auf den Kopf, und auch wenn manchmal eine Gitarrennudel zu viel im Spiel ist: "King Of The Road" ist eine klasse Platte um dem Schnauzbartproll von nebenan mal vozuführen, was richtige Bässe sind und was von seinen Speakermembranen noch übrigbleibt, wenn mal nicht digital cleane Bässe durchgeblasen werden...

Shake it, baby, shake it! Als letzten Track gibt's noch "Freedom of choice" von DEVO - ein interessanter Gegensatz. Geiles Cover übrigens: diese alten Ford-Vans haben einfach was.