"Hunde, wollt ihr ewig leben beziehungsweise CDs veröffentlichen?", möchte man sich fragen, wenn man die neue BIOHAZARD-Scheibe anhört. Nach einem gelungenen Comeback mit dem Vorgänger, zu dessen Erfolg zum Großteil zahlreiche Gaststars beitrugen, verlassen sich Evan und seine Mannen mit dem klischeebeladen betitelten "Kill Or Be Killed" wieder auf ihre eigenen Stärken, wobei sie sich allerdings hauptsächlich wieder einmal selbst zitieren.
Die Welt ist also auch noch mies, wenn man(n) (im Falle eines Evan Seinfeld) mit einem Pornostar liiert ist (was schwer nachzuvollziehen ist), und trotz zig verkaufter Platten fühlt man sich immer noch der Gosse zugehörig.
Eine Band, die Anfang der Neunziger Maßstäbe in puncto kommerzieller Hardcore/Metal setzte, verlässt sich auch anno 2003 auf ihre dreckigen Roots, biedert sich jedoch auch gerne mit trendigen Tönen (zum Beispiel das stark an SLIPKNOT erinnernde Titelstück) an.
Zumindest versucht sie es. Richtige Smasher wie "Business" oder andere Meilensteine der "Urban Discipline-Ära" sucht man vergebens, dafür ist die erneut im eigenen Rat-Piss-Studio arrangierte Produktion konkurrenzlos.
BIOHAZARD, wie man sie seit eh und je kennt, nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Tobias Ernst
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Dominik Winter