Es gibt wenige Bands, die LESS THAN JAKE ähnlich sind. Wenn man es genau nimmt: keine einzige. Erstens spielt dieses Florida-Quintett seit 14 Jahren einen Sound, dem aufgrund der Tatsache, dass er eine ganze Generation von Ska-Punkrock Bands inspirierte, Eigenständigkeit zugesprochen werden darf.
Zudem ist mir keine Band bekannt, die so konsequent auf Genregrenzen pfeift wie LESS THAN JAKE: Touren mit BON JOVI, eine Split mit MEGADETH und rückwärts abzuspielende 7" mit SLAYER-Coversongs sind für eine Punkband gewagte Unternehmungen.
Ein großer Teil des Wesens dieser Band speist sich aber gerade daraus. Das neue Album ist ihr zweites für Warner und eines, auf dem die Band die positive Heiterkeit ihrer frühen Veröffentlichungen mit der Melancholie ihrer letzten beiden Alben "Borders And Boundaries" und "Anthem" vereint.
Songs wie "Hopeless case" oder "The rest of my life" sind zwei Beispiele für melancholische Songs des Albums, in denen sich die typische Stimme von Sänger Chris mit schönen, leicht poppigen Gitarrenlinien und einer gemein eingängigen Hookline einen.
Gleichzeitig finden sich hier aber auch Songs, die schnell, hektisch und fröhlich klingen, etwa "Let her go", der Opener "Soundtrack of my life" oder die erste und feine Single "Overrated".
Insgesamt, so scheint es, haben LESS THAN JAKE zurück gefunden zu der einst für sie typischen Energie und Catchyness. Die schnellen Songs, die gut eingesetzten Bläsermelodien und die mehrstimmig gesungenen, catchy Refrains, die diese Band einst auszeichneten, fehlten mir auf "Borders And Boundaries" und "Anthem".
Mit "In With The Crowd" greifen LESS THAN JAKE diese Elemente wieder auf, schreiben aber genauso auch melancholische Songs, so dass dieses Album eine Synthese aller bisherigen LTJ-Alben darstellt.
Diese Band ist und bleibt eine Klasse für sich. (39:08) (8)
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