Wirklichen Mist haben Havoc ja noch nie rausgebracht, aber die neue MATYRDÖD hat sich bereits nach den ersten Sekunden in mein Herz gespielt. Frischer energiegeladener, aber melodiöser Crustcore allererster Güte tönt mir aus den Boxen entgegen.
Klingen die ersten Takte noch nach getragenem Portlandsound, bricht dann unvermittelt das brachiale Crustriffing los, welches so abwechslungsreich ist, dass auch im Laufe des Longplayers keine Langeweile aufkommt.
MATYRDÖD kann man mit Fug und Recht als das fehlende Bindeglied zwischen WOLFBRIGADE und SKITSYSTEM bezeichnen, die für mich die unangefochtene Speerspitze der Crustszene sind. Orientiert man sich musikalisch eher an den melodischen Momenten von WOLFBRIGADE, so kommt von SKITSYSTEM der hysterische Over-the-top-Gesang hinzu, wobei weder bei den einen noch bei den anderen blind abgekupfert wird, sondern eher eine Seelenverwandtschaft besteht.
Das Ganze verpackt in eine sehr gute und fette Produktion, die auch die Feinheiten des über das übliche 08/15 hinausgehende Gitarrenriffings zur Geltung bringt, welches neben Crust eben auch Portland und rockige Momente enthält.
Zusammengefasst: eine der besten Platten der letzten Monate, outstanding, wie der Angelsachse sagt. (39:19) (10/10)
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