Jedes Album der Schweden wurde bislang im Ox gefeiert, von verschiedenen Schreibern, aber mit gleicher Intensität. 2001 schon wurde die Band in Stockholm gegründet, von damals sind noch Sänger und Gitarrist Michael „Micke“ Kjellman und Drummer Jens Bäckelin dabei und halten den Laden bis heute am Laufen.
Die Shows sind zwar nicht zahlreich, aber bei den relevanten Festivals läuft man auf und trägt die Fackel des metallischen Schwedencrust weiter. DISFEAR, SKITSYSTEM und WOLFPACK nennt Micke heute noch als seine musikalische Sozialisation prägende Bands, und von der Linie sind MARTYRDÖD bis heute zum Glück nie relevant abgewichen.
Es gibt aber ja auch kaum noch Bands, die diesen in den Achtzigern entstandenen Sound heute noch am Leben halten – harte Musik mit Wurzeln in Hardcore und Metal wird heute vielfach effektheischender in Szene gesetzt.
Da tut es gut, extreme Musik auch mal wieder so schnörkellos und völlig frei von Trends in maximalst möglicher Intensität um die Ohren geblasen zu bekommen. Schlagzeug und Bass erzeugen ein niederfrequentes, apokalyptisches Wummern, darauf zeichnet die Gitarre eine vorsichtige Melodie (wie auch insgesamt die Songs hier sehr melodiös sind unter der Kruste) und Micke faucht heiser seine Texte dazu.
Trotz eines neuen Line-ups (Fredrik ist raus, ebenso Pontus, Daniel Ekeroth kam neu dazu) ist beim siebten Album also alles beim Alten geblieben, und das ist eine gute Nachricht. Neu ist freilich das Label: Nachdem die letzten drei Alben der Band auf Southern Lord erschienen waren und damit der Band eine Menge zusätzlicher Aufmerksamkeit eingebracht haben, sind sie mit „Hexhammaren“ zu Century Media gewechselt – im Gegensatz zu Verlautbarungen des neuen Labels freilich nicht ganz, denn in den USA sind sie immer noch auf dem Ausnahme-Label aus Los Angeles.
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