Eine Platte wie „Immersion“ ist dein bester Freund, wenn du einen richtig fiesen Tag hast und dich das Gefühl begleitet, dass du gerne alles zerstören möchtest. Fuze-intern ist das der der Deadline, an dem alle Artikel bei Dennis auf dem Tisch liegen sollten. Die Frustration und die damit verbundene Destruktion springt aus der musikalischen Sprache von PRIMITIVE MAN förmlich heraus, meistert aber die Herausforderung, nicht ins Stumpfe abzurutschen. Mit den quietschenden Gitarren und langsamen Death-Metal-Riffs liefern die US-Amerikaner ein unfassbar brachiales Album ab, das einfach nur fies und böse klingt. Inmitten jeder Menge Noise wirken die Doom-Riffs von PRIMITIVE MAN wie ein tiefer Schlag in die Magengrube. Der erdige Sludge-Sound und die dezent platzierten Vocals unterstützen diese Wirkung und brettern trotz langsamen Tempi alles weg, was nicht niet- und nagelfest ist. „Immersion“ wird zum betäubenden Soundtrack der harten und bitteren Wahrheit, dass 2020 ein grauenhaftes Jahr ist. Es macht die Situation aber irgendwie erträglich und bietet die Chance, einfach mal allen Frust vergessen zu können. „Immersion“ ist außerdem die beste Antwort darauf, wenn euch jemand erzählt, „eigentlich alles (außer Schlager)“ zu hören. Denn PRIMITIVE MAN haben es definitiv verdient, gehört zu werden, und überzeugen mit jeder Menge Heaviness.
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Florian Auer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Ollie Fröhlich