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SENSES FAIL

If There Is Light, It Will Find You

Das siebte Album der Band aus New Jersey ist eine Rückbesinnung auf deren melodischere, rockigere und emocore’igere Anfangstage. Es gibt also keine weitere Zuspitzung spiritueller Hardcore-Song über Selbstfindung. Dafür geht es weiterhin um Elend – die Bestattung des eigenen Kindes („Shaking hands“), der Schmerz des Verlassenseins, die Dummheit und Naivität in der eigenen Jugend sowie das Vermeiden eben dieser Engstirnigkeit („Is it gonna be the year?“). Buddy Nielsen denkt noch immer über sich und das Leben nach („Stay what you are“). Das vielleicht sogar intensiver als je zuvor, so schrieb er erstmals ein Album des Quintetts im Alleingang, um uns durch die letzten zwei Jahre seines Lebens zu schiffen. Und das in fast schon vergessener SENSES FAIL-Manier, bewegten sich die letzten Alben doch eher in eine zunehmend aggressivere Richtung. Textlich wie gedanklich durch die Spiritualität eben dieser vergangenen Releases und musikalisch auf die Anfangstage gestützt, stellen die neuen Songs einen erfrischenden, belebenden und völlig überraschenden Knick im Katalog von SENSES FAIL dar. Weniger existentiell-verkopft, wieder emotional-melodisch („New Jersey makes, the world takes“). An und für sich hätte „If There Is Light, It Will Find You“ zwischen „Still Searching“ und „Life Is Not A Waiting Room“ erscheinen müssen. Schön.