Ein Jahr nach „Slave Vows“ legen Joe Cardamone und THE ICARUS LINE nach – zwar mit der Spielzeit eines Albums, im Grund nach aber doch nur in Form einer 12“, also einer EP, sind es doch nur fünf Songs, es wird im Begleitschreiben zur CD witzigerweise von A- und B-Seite gesprochen.
THE ICARUS LINE sind und bleiben Meister der kalkulierten Dissonanz, wissen wie ihre Konterparts auf der dunklen Seite der Macht, wie weit man die Daumenschraube anziehen darf, wie sehr man die Gitarre quälen darf, dass deren Geräusch noch als kathartischer Lärm und nicht als störendes Wüten durchgeht.
Der Gesang klingt, siehe „Raise yer crown“, so hallig wie im Badezimmer aufgenommen, die Musik schleppt sich voran wie eine Chaingang, der Galeerentrommler gibt den Takt vor, die Gitarren schaben wie Metall auf Metall.
Und doch ist da der Drive, die Wut, das Unkontrollierte der STOOGES, und würde „TV eye“ gecovert, man wäre der Meinung, es sei ein ICARUS LINE-Original. Eine immer wieder faszinierende Band, der leider nie die Aufmerksamkeit zuteil wird, die sie verdient hätte.
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