Luftig, lockerer Boden. Darauf ein paar der namensgebenden Obststücke, klein, schnell den typischen Geschmack entfaltend und auf zum Nächsten. Zack, auch das weg, kurzweilig und in Nuancen doch immer noch an den Geschmacksknospen verharrend.
Keine langen Anfahrtswege bei dem Quartett aus Duisburg, Spannungsbögen werden zu Linien und stattdessen mäandern diese leichten Gitarren durch den Song. Durchdacht und stringent, eben kein verkopfter Anlauf, die Instrumentalmusik durch Post-Präfixe neu zu erfinden, stattdessen entspanntes Sichfallenlassen in musikalische Hängematten, die Füße bisweilen in breiten Gitarrenwänden baumeln lassend.
Treibende Beats, eingängig unbeschwerte Melodien und immer mit genug Ideen, um ein Überfressen an den Törtchen zu verhindern. Wer mag außer ERDBEERTÖRTCHEN noch Charme, Spielwitz, Intelligenz, Verve und Eingängigkeit so schlüssig zu verbinden? Mir mag niemand einfallen.
Ein dezentes, unaufdringliches Werk, mit hohem Sättigungsgrad und ohne Völlegefühl. Keine Kännchen auf der Terrasse? Na dann bitte dasselbe noch mal. (46:05) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Christian Meiners