Manche Sätze in Bandinfos sind so obskur und sinnlos, dass man sie einfach nur zitiert und ohne weiteren Kommentar stehen lässt: "Der amerikanische Mittelstaaten Poet als Sänger einer Band." Naja, fast ohne Kommentar: Ich konnte niemanden finden, der mir erklären konnte, was ein "Mittelstaaten Poet" (den fehlende Bindestrich überlasse ich Herrn Sick) sein soll.
Sei's drum, Davey von Bohlen, Dan Didier, Justin Klug und Dan Hinz sind mit ihrem dritten Album zurück, und merkte ich schon beim zweiten Album eine im Vergleich zum Debüt stärkere Konzentration aufs Wesentliche an, so setzt sich dieser Eindruck hier fort.
MARITIME bewegen sich in einem Spiralkurs auf den ultimativen US-Indierock-Song zu, wirken erneut kompakter und konzentrierter, und Daveys markanter Gesang tritt hier etwas in den Hintergrund, ist geradliniger als bisher, ohne jedoch seine prägende Rolle einzubüßen.
"Heresy And The Hotel Choir" ist ein Album, das mit jedem Hördurchlauf wächst, das von grundsolidem Songwriting lebt, ist die immer stärker konzentrierte Essenz aus zwölf Jahren intensiver Suche nach dem perfekten Pop-Song - erst mit THE PROMISE RING, seit 2003 mit MARITIME.
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