WASTED

Here Comes The Darkness

„Outsider By Choice“ (siehe #98) war wichtig und gut und konnte die Finnen erstmals da platzieren, wo sie hingehören: in die vorderen Reihen europäischer Punkbands. Punkt und aus und keine Diskussion.

Wer das anders sieht, kennt weder jenes und erst recht nicht dieses Album! Zehn mitreißende Songs, die in 25 Minuten alles zusammenfassen, wofür WASTED stehen: Punkrock mit Herz und Schweiß, Drive und Biss, Ecken und Kanten.

„Here Come The Darkness“ könnte nicht besser sein und ist ein in sich geschlossenes Punk-Statement, welches tief ins Innere von Sänger Ville blicken lässt, die motivierenden Momente – trotz persönlicher Verzweiflung und allgemeiner Skepsis – aber nie vergisst und mit „The hand that holds me down“ einen famosen Überhit an Bord hat.

Genauso schnoddrig gespielt und „punkig“ produziert wie der Vorgänger. In puncto Atmosphäre und Hitdichte aber hörbar besser. Vielleicht war es die Ignoranz, mit der sich die Band auch 17 Jahre nach Gründung immer noch konfrontiert sieht, vielleicht aber auch das gute Gefühl, sich trendfrei im eigenen Punk-Kosmos bewegen zu können, was zum Qualitätsschub geführt hat.

Wie dem auch sein, die besondere Stimmung packt und zieht einen immer mehr hinein: in die Dunkelheit.