Als das dänisch-brasilianische Ehepaar Martin und Flavia Couri sein Debüt-LP „Here Are The Courettes“ 2015 auf Sounds Of Subterrania veröffentlichte, schrieb Matti Bildt im Ox dazu: Was „Here Are The Courettes“ über die Distanz von acht Instant-Hits bietet, ist eine beeindruckende Retro-Mixtur aus Sixties-Garage und Rock’n’Roll, in der die ganze Bandbreite aufgefahren wird, die diesen Prä-Punk-Sound so anziehend und cool macht. Facettenreich stecken THE COURETTES von angriffslustigen Fuzz-Stompern bis zu straighten Hipshake-Nummern nach dem „Beat Beat Beat“-Diktat der YARDBIRDS und düsteren Garage-Shakern ein Spektrum ab, bei dem Mods und Rocker gleichermaßen dem Ruf der Tanzfläche nicht widerstehen werden. Dass AUTORAMAS-Flavia und Martin von den COLUMBIAN NECKTIES diese Scheibe nur als Duo bestreiten, fällt unter all den Satzgesängen und den ekstatischen groovenden Kompositionen kaum ins Ohr und dort, wo Lücken entstehen könnten, springt insbesondere der Gesang in die Bresche, der mit einer Stimmfarbe zwischen Siouxsie Sioux, Patti Smith und Nikki Corvette maßgeblich zum äußerst positiven Gesamteindruck beiträgt – starke Scheibe! — An dieser Aussage ist auch anlässlich der Neupressung des Albums auf rotem Vinyl via Damaged Goods nichts zu korrigieren, und erfreulicherweise erwies sich das Duo bis heute als erstaunlich produktiv wie dauerhaft. 2018 erschien dann – wieder via SoS – das zweite Album „We Are The Courettes“, das nun ebenfalls neu aufgelegt wurde, hier als milchweißes Vinyl. Gereon Helmer schrieb dazu: Flavia, die eine wahrhaft infernalisch bratende Fuzz-Gitarre durch die Röhren ihres antiken Selmer-Amps jagt, und Martin, der ein unbarmherziges Schlagwerk ganz im Stil der ersten beiden SONICS-Alben abliefert, haben einfach unglaublich gute Songs, Spitzenmelodien, begraben unter dem Geschepper altersschwacher Röhrenverstärker und eines knalligen Gretsch-Schlagzeugs. — Eigentlich erstaunlich, dass dieser Sound und diese Besetzung nie eine Labelheimat auf Voodoo Rhythm gefunden haben, da hätten sie auch bestens gepasst. Die beiden Rereleases sind als Einstimmung gedacht auf das dritte Album, das im Herbst 2021 auf Damaged Goods kommt.
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