Über die Post-Punk-Pioniere aus Leeds muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Sie waren Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger stilprägend für eine ganze Reihe von Bands. Ihr Meisterwerk „Entertainment“ taucht regelmäßig in den szenetypischen Bestenlisten auf.
Gill und Co. nahmen die Energie des Punks, pimpten mit Funk und Dub, später auch mit Disco (Dance-Punk?), sozusagen eine Dekonstruktion des damals vorherrschenden traditionellen Rocksounds.
Ihr spezieller Mix geriet teils recht tanzbar, doch die Texte waren und bleiben bis heute (gesellschafts-)kritisch: „You can’t steal when everything is free“ (vom „Content“-Album 2011). Von der Originalbesetzung mit Sänger Jon King, Gitarrist Andy Gill, Bassist Dave Allen und Drummer Hugo Burnham ist einzig Gill noch übrig, der sich nun auch als Labelmacher (Gill Music Ltd.) verdingt.
Die Produktion von „Happy Now“ gefällt mir gut, ist sehr vielschichtig, toll instrumentiert und mit allerhand elektronischen Spielereien angereichert. Auch die blubbernden Soundteppiche, auf fast alles sind Effekte gelegt, lassen mich an eine Art modernen, poppigen Achtziger Sound denken.
An die frühen Meisterwerke kommt „Happy Now“ allerdings nicht heran. Einen Bonuspunkt gibt es für den allgemeinen Kultfaktor.
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