Als ich vor ziemlich genau zwanzig Jahren drei dieser fünf Herren kennen lernen durfte, die heute als MUSIKCAFE PRENNER Festivalbühnen bespielen und zuweilen auch im (Mainstream-)Radio zu hören sind, widmeten diese sich mit ihrer Band BARRACUDA so rauhen wie dreckigen Ska-Punk-Klängen. Nach einigen Jahren des durchs Land tingelns und einer personellen Veränderung am Bass wechselten sie ins Emo-Genre und hießen fortan COMEBACK FOR A KISS. Erste musikalische Gehversuche machte man übrigens im Musikcafé Prenner, nach dem sich die mittlerweile um einen Keyboarder ergänzte Band schließlich final benannte. „Hallo Zukunft“ ist neben einer digitalen Live-Scheibe der vierte Studio-Release und vereint in seinen zwölf Songs den Punk-Anspruch von damals mit dem Wunsch, erwachsen zu werden, sowie das Ziel, Haltung zu bewahren, mit jenem, sich, Punk-Attitüde hin, DIY-Background her, auch kommerziell zu etablieren. So wurde „Tanzen“ tatsächlich ein Radiohit, während etwa „Alles geht vor die Hunde“ ein Punk-Smasher bleibt. Pop ist nicht länger ein Schimpfwort und das MUSIKCAFE PRENNER versiert im Songwriting. So zeigen „Hallo Zukunft“, „Du und ich“ oder ein „Sommer wie früher“ schön auf, dass die fünf ein Händchen für großartige Texte haben. Schönes Album einer so altgedienten wie vielversprechenden Band.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und H.C. Roth
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