Nicht das erste Release von DEERHOOF aus San Francisco, denn zuvor gab es schon einige Platten auf Kill Rock Stars. Zuerst hatte ich die Band allerdings für ein paar spinnerte Japaner gehalten, denn die Sängerin/Bassistin Satomi Matsuzaki, die grundsätzliche Ausrichtung der Musik sowie das Artwork ließen diesen Schluss zu, aber das ist durchaus auch eine Sorte musikalischen Irrsinns, der sich an der Westküste der USA ganz wohl fühlt.
Das erste Stück mit dem großartigen Titel "Come see the duck" könnte in dieser Form auch von einer MELT BANANA-Platte stammen. Doch nach dieser extrem beschleunigten Jazzcore-Einlage spielen DEERHOOF vor allem mit J-Pop- und Breakbeat-Einflüssen herum und produzieren mit dem Titeltrack "Green Cosmos" sogar einen richtigen Hit, der sich zum Schluss ein wenig im musikalischen Niemandsland zwischen FANTOMAS und RESIDENTS verliert.
Wenn auf diese Mischung aus Krach, süßlichen Melodien und subtilen Experimenten das Etikett Avantgarde passen sollte, handelt sich auf jeden Fall um eine sehr gut konsumierbare Form dieser Gattung, die in der Lage ist, echte Songs zu produzieren, quasi eine Popband mit sympathischem Dachschaden.
Schade nur, dass es sich hier um ein recht kurzes Vergnügen handelt. (08/10)
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